Wiradech "Willi" Kothny
Lebenslauf

Wiradech Kothny wird am 10.Mai 1979 in Kanchanaburi / Thailand (River Kwai) geboren und wächst bis zu seinem 3. Lebensjahr bei seiner Oma in einfachen Verhältnissen auf.

Mutter La-Iad heiratet 1982 den deutschen Bundeswehrmajor und späteren Fernsehjournalisten Erik Kothny. Wiradech wird adoptiert.

Da die neue deutsche Großmutter den Namen Wiradech nicht aussprechen kann, nennt sie ihn "Willi". Dieser Name ist bis heute geblieben.

Willi besucht die Grundschule in Oeffingen bei Stuttgart und beendet sie in Koblenz. 1990 kommt der Deutsch-Thailänder ans Max-von-Laue-Gymnasium, wechselt später auf das Gymnasium auf der Karthause, weil dort Sport als Leistungskurs angeboten wird. Um sich besser für Olympia vorbereiten zu können, lässt sich Kothny in der 13. Klasse beurlauben und zieht den Zivildienst als Leistungssportler vor.

Nach Olympia absolviert Kothny das Abitur und beginnt am 3. Januar 2002 an der Internationalen Universität Bangkok das Studium in Kommunikationswissenschaften. Sein Ziel ist es, in der Werbebranche Fuss zu fassen

Willi reitet, liebt Motorräder und Speedboote, und wenn das alles nicht den Kick bringt, springt er Bungee. Zum Ausgleich spielt er Gitarre.

Eine jähe Wende seines behüteten Lebens leitet der Tsunami am 26. Dezember 2004 ein. Bereits eine Woche nach der Todesflut beginnt er mit dem Aufbau eines völlig zerstörten Fischerdorfes. Mit deutschen Spendengeldern kann er nur drei Monate später den Bewohnern von Ban Bangsak 30 schlüsselfertige Häuser übergeben.

Von der Uni lässt er sich vier Monate von den Vorlesungen befreien und schafft dennoch alle Klausurprüfungen. Knapp 500.000 Euro privater Spender sorgen für die finanzielle Grundlage eines Projektes, das schnell zum Vorzeigeobjekt der Deutschen Botschaft avanciert.

Gleichzeitig setzt sich Kothny für die Belange unterprivilegierter Sea-Gypsies ein, indem er erfolgreich gegen den Bau eines von der Deutschen Regierung finanzierten Krankenhauses protestiert. Für das Prestigeobjekt sollten Seezigeuner von ihrem angestammten Wohngebiet vertrieben werden. Eine Delegation der Deutschen Botschaft lässt schließlich den Bauplatz des Hospitals verlegen.

Für sein Engagement wird der Fechter von Thailändischen Journalisten zum ”Sportsmen of the Year” gewählt. Von der Stiftung Filippas Engel erhält er den ersten Preis. Kothny wird vom SWR zur Sendung ”Menschen des Jahres” eingeladen.

Im März 2005 wird Willi Vater eines Jungen: Nach den Seezigeunern nennt er ihn ”Morgan”. Mutter ist Pim Tanyaluck.

2007 verleiht der thailändische Außenminister Willi den Award ”Barmherziger Samariter”.


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Herausragende Platzierungen: 1990-1998 | 1998-2002 | ab 2002