Was hat sich seit Olympia für Willi Kothny verändert ? Dieser Frage ging ein SWR-Fernsehteam in Koblenz nach. Da war einmal die Frage, ob die vielen Star-Auftritte in Fernsehen und auf Veranstaltungen den Charakter des Olympiadritten verändert haben.

Resultat: Eher nein, denn Willi nerven solche Auftritte eher, als dass er sie geniesst. Doch wenn er auftritt, macht er das Beste draus - Tribut an die Sponsoren, deren Logo er am Revert trägt.

Und sportlich ? Bis jetzt hat es im Training unter seinem Bruder Somkhit Phongyoo keine Veränderung gegenüber der Ära Mehl gegeben: Gleiches Training in gleicher Intensität. Nur in der Verantwortung des Sportlers gegen sich selbst hat es Veränderungen gegeben. Willi wird nicht mehr angetrieben, er muss die Energie zur Leistung selbst aufbringen.

Die Frage, ob sich die Bronzemedaille in klingende Münze verwandeln ließ, beantwortet Vater Erik Kothny mit einem klaren „Nein”. Trotz manigfacher Anstrengungen ist Willi immer noch nicht unter Vertrag.

Bliebe die Frage nach dem Beruf. Willi will studieren, soviel steht fest - nur wo, das soll bis zur WM im Herbst entschieden sein. Kann sein, daß es dann einen richtigen Einschnitt in das sportliche Leben des Säbelfechters Willi Kothny gibt.

Das Fernsehen filmte Willi beim Krafttraining im Max von Laue Gymnasium, und wie der beste aktive deutsche Säbelfechter die Schüler seines Bruders - der zur Zeit bei den SEA-Games in Malaysia ist - trainiert.