Bangkok: Das thailändische Säbelteam trainiert in Bangkok auf Hochtouren. Die Weltmeisterschaft ist für die Siamesen eine Art General- probe für die Asienspiele in Busan im Herbst dieses Jahres. Diese Spiele haben für die Asiaten die höchste Priorität nach den olympischen Spielen.

Die bisherige Nr. 1, ”Top” Sares Limkangwalmongkol, hat sich extra für die Vorbereitung zu den Asienspielen beurlauben lassen und trainiert zusammen mit Willi Kothny bei dessen Bruder Somkhit Phongyoo. Phongyoo, selbst nach Willi zur Zeit bester thailändischer Aktiver, wird ebenfalls bei WM und Asienspielen das Thai-Team als dritter Mann komplettieren.

Die drei rechnen sich bei der WM im Team kaum Chancen auf einen Platz unter den Top Ten aus - und auch im Einzel ist ungewiss, ob Kothny seine alte Durchschlagskraft behalten hat. Die Generalprobe im Iran war ja ge- waltig in die Hose gegangen. Doch das kennt man bei Mungo. Auch in seinen besten Tagen ist er schon gegen ausgesprochene Nobodies sang und klanglos untergegangen. In Lissabon wird es sich zeigen, ob Mungo seinen Biss behalten hat.

Schwierigkeiten hatte das Thai-Team mit dem Visum für Portugal. Der Gastgeber wollte ”Top” Sares nicht einreisen lassen, weil vorgeschriebene Visa-Formalitäten fehlten. Doch diese Hürde ist inzwischen genommen. Top hatte vom Präsidenten der FIE René Roch eine Einladung zu einem internationalen Trainingscamp am Rande der WM bekommen. Die Reise zur WM wurde für den ”Oldie” erst möglich, als der internationale Verband die Kosten übernahm. Sares ist 27 Jahre alt und hatte aus beruflichen Gründen und einer Knieoperation vor einem Jahr mit dem Fechten aufgehört. Doch jetzt will es der ”Veteran” noch einmal wissen und vor allem bei den Asienspielen zusammen mit seinen neuen Kameraden Somkhit und Willi glänzen.