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Rudi Gerlich rettet Venezuelas Ehre

Meldung vom 19.06.2007, Copyright www.kothny.de

Isla Margarita: Der Fechtverband von Venezuela hat beim Weltcup der Säbel- und Florettfechter vorsätzlich ”Foul” gespielt und eine rote Karte durch die FIE verdient. Der Verband verlangte für das Hotel (inkl. Essen und Bustransfer) 180,- US-Dollar pro Tag. Für drei Tage also 540,- Dollar, umgerechnet satte 400,- Euro.

Das ist Abzocke übelster Art.

Willi zog deshalb auf der Finka von Rudi Gerlich in einen blitzsauberen Bungalow. Gleiche Leistung (zwar ohne Essen) zu 174,- Euro. Und es kommt noch besser: Der Thailänder Nontapat zog als normaler Tourist ins selbe Hotel, wie vom Fechtverband Venezuela angeboten. Doch statt täglich 180,- Dollar, zahlte er keine 50,- Dollar pro Tag, und bekam deshalb Streit mit Funktionären des venezuelanischen Fechtverbandes. Sie wollten das private Einchecken zum Normalpreis verbieten.

Hier sollte die FIE als Weltdachverband die rote Karte zeigen. Und gleich noch eine dazu, weil es die geldgierigen Funktionäre aus Venezuela nicht für nötig hielten, Anfragen im Vorfeld nach einer preiswerten Alternativen zu beantworten. Und gleich noch ein drittes Rot, weil am Dienstag immer noch keine Ergebnisse im Internet vorlagen, von einem Turnier, das bereits am Freitag beendet war.

Aber auch die FIE hat zumindest eine gelbe Karte verdient, weil sie Turniere an eine derart korrupte Fecht-Föderation vergibt. Schlimm zudem, weil die durchaus sympathischen Fechter aus Venezuela nun das schlechte Image ihrer Offiziellen ausbaden müssen.

Zum Glück gibt es Privatleute wie Rudi Gerlich und Frau, die durch Herzlichkeit und fairen Preis die Ehre Venezuelas retten. (Willi: „Die kümmern sich rührend um mich und haben mich sogar zum Turnier begleitet.”) Wer bei solchen Gastgebern mal Urlaub machen möchte: casa.mora@gmx.de.

Zum Weltcup. Mit vier Siegen und zwei Niederlagen qualifizierte sich Willi Kothny am ersten Tag fürs KO der letzten 64. In der Runde der letzten 32 traf er auf den Ungarn Zsolt Nemcsik . Bei einem bis zum 13:13 ausgeglichenen Kampf, vergab am Ende der Obmann zweimal den Favoritenbonus an den Ungarn zum 15:13.

Willi dennoch glücklich: „Ich bin zufrieden. So knapp am Weltranglistenzweiten dran, da muss in Zukunft auch mal ein Sieg drin sein.” Resumee: So verkehrt kann das Training bei Erhard Bauer also nicht sein. Zur Erinnerung: Ein ehemaliger Lehrer und Sportfunktionär hatte erfolgreich verhindert, dass der Landestrainer Willi Lektionen gibt. Wäre auch eine rote Karte wert...


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