Nürnberg: Alexander Weber vom FC Tauberbischofsheim wurde Deutscher Meister im Säbelfechten. Im Endkampf besiegte er sei- nen Vereinskameraden Mathias Grimm mit 15:9. Der Koblenzer Steven Bauer wurde dritter. Er war an Grimm gescheitert.

Noch vor einer Woche war der aus den USA angereiste Weber beim Koblenzer Körmöczi-Turnier gegen Dennis Bauer vorzeitig ausgeschieden. In Nürnberg aber zeigte der Bronzemedaillen- gewinner (Mannschaft) von Sydney, dass er zu Recht vor Dennis Bauer an der Spitze der Deutschen Rangliste steht. Dabei hatte der Student aus Tauberbischofsheim sogar ein Q-Turnier wegen der langen Anreise aus den USA ausgelassen.

Titelverteidiger Dennis Bauer verlor im Gefecht um den Einzug ins Finale der letzten acht gegen seinen Bruder Steven und wurde dreizehnter. Der Bronzemedaillengewinner von Sydney bleibt trotz des vorzeitigen Ausscheidens Deutschlands Nr. 2, aber er hievte durch seine Niederlage Bruder Steven auf Platz 5 der Deutschen Rangliste. Punktet Steven in 14 Tagen beim letzten Q-Turnier in Padua höher als Harald Stehr, könnte er zusammen mit Bruder Dennis auf die WM nach Lissabon fahren. Theoretisch könnte zwar Bundestrainer Jochen Rieg seinem Eislinger Mann Harald Stehr den Vorzug geben (Platz 4 bestimmt der Trainer), doch dann gäbe es sicher Stunk im Deutschen Säbellager.

Im Mannschaftskampf schalteten die Koblenzer zwar die favorisierten Eislinger mit knappen 45:42 aus, unterlagen aber im Kampf um die Goldmedaille dem Team aus Tauberbischofsheim mit 45:39. Deutscher Mannschaftsmeister also Tauber.

Willi Kothny - sechsfacher Deutscher Meister - hat wegen seines bevorstehenden Wechsels nach Thailand nicht mehr an diesem Turnier teilgenommen.