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Ein Passport zum Geburtstag

Meldung vom 10.05.2002, Copyright © 1998-2002 - www.kothny.de

Bangkok: Pünktlich zum 23. Geburtstag hat Säbelfechter Willi Kothny seinen thailändischen Passport bekommen. Über einen Monat hatte der Student für dieses Papier mehr Zeit auf Behörden verbracht als im Hörsaal. Die thailändische Staatsangehörigkeit hat Willi aufgrund seiner Heirat mit einer Thai bekommen. Damit steht ihm der Weg für einen sperrfreien Wechsel zur Amateur Fencing Association of Thailand (AFAT) offen. Zum Feiern blieb wenig Zeit: Gleich nach Erhalt des Dokuments stand ”Examen” auf dem Dienstplan der Uni.

Die Ausstellung des begehrten Papiers hatte genau sechs Wochen gedauert. In dieser Zeit hätte Willi für drei Weltcups pausieren müssen - wertvolle Punkte auf der Weltrangliste waren in Gefahr. Doch der 23-jährige Sportler hatte Glück im Unglück, denn auch die Konkurrenz ging wegen der Weltcup-Boykotts leer aus. Kothnys Sportskollegen protestierten mit ihrem Boykott gegen die Streichung des Herren-Säbel- und Damen-Florett-Mannschaftswettbewerbs aus dem olympischen Programm in Athen.

Bis zum nächsten Weltcup in den USA am 24. Mai hofft Willi, die neue Fechtlizenz der FIE zu haben und für Thailand an den Start gehen zu können. Der Wechsel zur AFAT war notwendig geworden, weil sich der Deutsche Fechterbund ausserstande sah, die hohen Anreisekosten aus Bangkok zu übernehmen. Nachdem ein Sponsor abgesprungen war, war weder Willi selbst, noch seine Familie ist in der Lage, den Mehraufwand an Reiskosten in Höhe von 15.000 Euro zu übernehmen.


Lek erlebt in Zürich den Fechterboykott

Zürich: Eigentlich war Degenfechterin Siritida ”Lek” Choochokkul zum Lernen nach Europa gekommen, doch auch die junge Thailänderin wurde bei ihrem zweiten Weltcup von der Boykottwelle erfasst. In Zürich zeigten sich - bis auf die Chinesen - alle Degenfechterinnen mit dem Herrensäbel und Damenflorett solidarisch und legten die Waffen nieder. Mit ihren Boykott protestieren die Fechter gegen die Streichung der Mannschaftswettbewerbe in Herrensäbel und Damenflorett bei den olympischen Spielen in Athen.


Deutsche Seniorensäbler sind Europameister

Antwerpen: Jürgen Nolte, Charly Esser und Wolfgang Nettimngsmeyer sind Mannschafts-Europameister der Senioren im Säbel.

Nach Siegen gegen England (8:1) und gegen Belgien (7:2) war die Deutsche Mannschaft für den KO-Lauf als Nr. 1 gesetzt. Dort fegten sie erst England mit 5:1 von der Planche, taten sich dann aber gegen die starken Italiener mit 5:4 schon schwer.

Im Finale wartete dann mit Frankreich der amtierende Europameister. Als der Andernacher Paul Preis den wohl stärksten Franzosen besiegte, war die Moral unserer Nachbarn gebrochen und hatten dem deutschen Team nichts mehr entgegen zu setzen. Deutschland holte nach 12 Jahren mit 5:1 wieder Gold.


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