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Morgan Holiday Resort eröffnet
Bedienstete sind ihre eigenen Chefs

Meldung vom 29.01.2006, Copyright www.kothny.de

Ban Bangsak: Das Morgan Holiday ist eröffnet. Mönche weihten am Wochenende das neue Guesthouse der See- zigeuner von Bangsak ein.

Das Besondere an der Herberge: Sie gehört nicht einem Hotelier oder eine Kette, wo die Bediensteten nach Be- lieben gefeuert werden können, sondern die Ferienanlage ist im Gemeinschaftsbesitz der Morgans, wie sich die Seenomaden von Bangsak nennen. Mit dieser Anlage soll ihre Zunkunft gesichert werden: Ob Zimmermädchen, Koch, Kellner oder Gärtner, die Bediensteten hier sind ihre eigenen Chefs.

Viele der Morgans hatten vor dem Tsunami in der Hotelbranche gearbeitet, mussten erst 20 Kilometer nach Khao Lak zu ihrer Arbeitsstaette fahren. Jetzt betreuen Sie die Gäste direkt vor ihrer Haustür in der eigenen Anlage.

Nach den Mönchen hatte der Oberbefehlshaber der thailändischen Streitkräfte, General Chaisit Sinawarta - nach dem Ministerpräsidenten zweitmächtigster Mann im Staat - das Wort. Er war gekommen, weil er gleichzeitig Präsident des thailändischen Fechtverbandes ist und das grosse Engament seines besten Fechters Willi Kothny würdigen wollte, aber auch den Fleiss der Fischer von Ban Bangsak. In einer Urkunde lobte er den grossen Einsatz der Morgans.

Auch schüttelte er Horst Boeckers die Hand und lud ihn nach Bangkok zu einem Treffen ein. Der Rentner aus Andernach war 2004 nach dem Tsunami der erste Helfer vor Ort und installierte nun in dem neuen Resort die elekrischen Anlagen. Als Dank für sein Engagement und die hohe Geldspende aus Andernach durfte der ehemalige Rasselstein-Elektriker die Andernacher Strasse enthüllen.

Willi Kothny, der in Koblenz zum internationlen Spitzen- fechter wurde, tat es ihm gleich und übergab den Kob- lenzer Platz seiner Bestimmung - als Dank für die gross- artige Unterstützung seiner Heimatstadt.

Eine Kabarettshow aus Bangkok setzte den Schlusspunkt zum Grand Opening des Morgan Holiday Resorts. Ein Hauch von Weltmetropole in dem kleinen Fischerdorf an der Andamansee.

Das Morgan Holiday ist ab sofort für Gäste geöffnet. Eine Nacht in einem der 14 Doppelbettzimmer kostet 10,- Euro. Die einfache aber saubere Ausstattung mit Dusche, WC, Ventilator und Moskitonetz soll sich deutlich von den Nobelherbergen des Massentourismus abheben und dem Motto ”mit den Morgans leben” gerecht werden. Die Anlage mit ihren neun Häusern liegt nahe am fast menschenleeren sieben Kilometer langen Strand von Ban Bangsak.

Die Beonderheit: Gäste können mit den Fischern auf das Meer fahren und mit ihnen die Netze auswerfen. ”Leben mit den Morgans”: eine echte Alternative zu den stereotypen Angeboten aus Hochglanzkatalogen. Nur einen Luxus gibt es im Morgan Holiday: Der 4-Sterne-Koch des Sheraton von Phuket ist von der Originalität des Projektes von ”Willi hilft” so begeistert, dass vom Nobel-Hotel ins Morgan Holiday wechselte.

General Chaisit Sinawatra war der erste Gast - und voll des Lobes über die Kochkunst des neuen Küchenchefs, der den Grossteil seines Speisezettels direkt aus den Meeresfrüchten der Andamansee bezieht.

Einen Wermutstropfen wird es jedoch geben: Bis das Multifunktionscenter Ende des Jahres fertig ist, wird man noch unter Wellblech und auf einfachen Holztischen zusammen mit den Dorfbewohnern essen. Doch auch dies hat seinen Reiz ...



Das neue Morgan Holiday Resort



Horst Boeckers und Willi Kothny bei Einweihung
der Andernacher Strasse und des Koblenzer Platzes



General Chaisit Sinawatra
besichtigt die Baustofffirma



Hauptstadtshow in der Provinz



Mit den Fischern aufs Meer.
Auf Wiedersehen in Ban Bangsak!



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