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Wiradech Kothny beendet Fechtkarriere

Meldung vom 13.08.2008, Copyright www.kothny.de

Mit einer 7:15-Niederlage gegen Zhong Man und Platz 25 bei den Olympischen Spielen in Peking beendet Wiradech ”Willi” Kothny seine Fechtkarriere.

Die Hürden, die ihn an einer professionellen Vorbereitung und beim Wettkampf in den Weg gestellt wurden, waren einfach zu hoch, um gemeistert zu werden.

Dass er gegen den späteren Olympiasieger verlor, ist für Willi kein Trost. Schon eher, dass er es schaffte, sich nach der Tsunami-Hilfsaktion von Platz 180 der Weltrangliste auf nunmehr Position 24 vorzuarbeiten.

Damit wäre er, würde er noch für Deutschland starten, hinter Nicolas Limbach zweitbester Deutscher. Diese Position wird er nach und nach verlieren, bis sein Name innerhalb eines Jahres aus der Weltrangliste verschwunden sein wird.

Als Manager meines Sohnes möchte ich dem Präsidium des Deutschen Fechtverbandes und dem Leistungsbe- auftragten des LSB, die Kothny maßgeblich bei der Vorbereitung auf Olympia hinderten, eine Weisheit mit auf den Weg geben. Sie stammt von Christian Bauer, der in Athen mit Aldo Montano und in Peking mit Zhong Man Olympisches Gold holte. Bauer sagt: „Wer anderen die Tür zuschlägt, sperrt sich selbst aus.”

Präsidium des DFB und Leistungsbeauftragter des LSB haben im Bestreben, „Willi nicht stark zu machen”, sich selbst geschwächt. Vielleicht überdenken einmal neue Präsidiumsmitglieder, dass der Sport mehr ist, als Medaillenzählerei. Wie auch immer: Der DFB wird noch mindestens vier Jahre bis zu den Olympischen Spielen damit leben müssen, dass Kothny einziger Deutscher ist, der eine Olympiamedaille im Säbel Einzel gewonnen hat (Sydney 2000).

Hochachtung an den TSV Bayer Dormagen mit Nicolas Limbach, dass sie trotz allem Willi willkommen hießen und er bei ihnen trainieren durfte. Dank auch der CTG mit Trainer Erhard Bauer, sowie dem Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, die Kothny vorbehaltlos unter- stützten.

Dank auch an die über 150.000 Besucher von www.kothny.de, die Presse und Forumschreiber, die ihr reges Interesse an Willi bekundeten. Dank an Martin Lehmann, der seit mehr 10 Jahren diese Home- page betreut (Anm. v. Webmaster: Mein Dank gilt Erik und Willi Kothny für die wohl einmalige Gelegenheit, ein solches Homepageprojekt betreuen und mitgestalten zu dürfen, sowie für das Privileg, bei zwei Olympischen Spielen auf und hinter die Kulissen blicken zu können!), und Danke auch an die Thai-Übersetzerin Chutima Plange. Danke den Sponsoren (allstar, Lotto, meta, Deutsche Sporthilfe). Und Dank Willis Entdecker, dem verstorbenen Trainer Eberhard Mehl.

Willi Kothny wird jetzt in das ”normale Leben” eintauchen, sein Studium beenden, das er für seine Fechtkarriere unterbrach, und sich der Familie zuwenden.

Danke aber auch Willi selbst für herrliche 20 Jahre Fechtkarriere mit tollen Höhepunkten und schmerz- haften Niederlagen. An beidem ist der Sportsmann als Persönlichkeit gewachsen.

Mit etwas Abstand werde ich mit einer Analyse über den Thailändischen Fechtverband diese Home- page schließen. Sie bleibt im Internet.



             Erik Kothny


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