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Heute wieder Bombenstimmung
bei den Koblenzern

Meldung vom 17.09.2000, Copyright © 2000 - www.kothny.de

Sydney: „Bei uns ist wieder alles OK”, zerstreute Dennis Bauer die Bedenken von Trainer Eberhard Mehl, der sich Sorgen wegen des gestrigen Stimmungstief insbesondere bei den Säbelfechtern machte. Und er bekräftigte seine Antwort mit einem überzeugenden: „Ehrlich - gell Willi ?” Die Erklärung der Koblenzer für das gestrige Zwischentief: „Wir hatten nach dem Opening nur etwa fünf Stunden geschlafen, als uns Bundestrainer Jochen Rieg aus den Betten holte - da kann man doch keine gute Laune haben !” Über seinen ersten Gegner Jorge Pina macht sich Bauer noch keinen Kopf. Der Spanier ist etwa gleich stark wie Bauer. Anders sieht es schon in der Runde der letzten 16 aus: Da ficht der Gewinner gegen Weltmeister Damien Touya - und das wir sicher kein Zuckerschlecken. Hier zu verlieren wäre keine Schande, doch das hat Dennis nicht vor; schliesslich ist der Koblenzer ja auch jemand: zweimal Weltmeister, einmal Europameister, wenn auch ”nur” bei den Kadetten und Junioren, aber so hat ja Touya bei der letzten Olypiade auch angefangen, als er Bronze für Frankreich holte.

Gefochten wird am 21. September: Die Vorrunde in Halle 4 des Exhibition-Centers auf vier Bahnen. Sollten die Koblenzer ins Halbfinale kommen, geht es in Halle 5 auf der Finalbahn weiter. Die Kämpfe werden zum Teil bei Euro-Sport übertragen. Bitte Programmzeitschrift lesen.

Noch einmal haben die Säbelfechter Training vor den Wettkämpfen, dann steht ”Erholung” auf dem Trainingsplan. Auch Eberhard Mehl wird entspannen. Er fährt zusammen mit Erik Kothny und Webmaster Martin Lehmann in die Blauen Berge nahe der Olympiastadt. Für unsere Leser bedeutet dies: „Keine neue Meldung mehr vor den Wettkämpfen.” Aber Sie können für unsere Sportler etwas tun. Schreiben Sie ihnen eine E-Mail ins Olympische Dorf. Die Adressen:

oder tragen Sie sich einfach in unser Gästebuch ein. Wir geben es weiter.

 Service-Hinweise:
  • Gratis-Telefon von Deutschland nach Australien über die Service-Vorwahl 0 10 50.
  • In der neuesten „stern”-Ausgabe Fotoserie von Willi Kothny.
  • SWR 3 sendet am 19. September einen 30-minütigen Film über Willi Kothny.
  • Daumendrücken für die Wettkämpfe am 21.09. um 05:00 Uhr für Willi Kothny
    und um 05:15 Uhr für Dennis Bauer. Sollten sie um eine Medaille kämpfen, bitte Daumendrücken ab 10:00 Uhr !
 Trainingsplan der Deutschen Säbelmannschaft:

Sonntag, 17.09.
10:00 - 12:00
20 min Aufwärmen
IK-Programm Rumpf, Bauch und Rücken
15 min Auslaufen und Ausdehnen
Montag, 18.09.
08:00 - 10:00
60 min Aufwärmen
Lektionen ca. 15 min
6 Gefechte auf 15 Treffer mit 10 min Pause
15 min Auslaufen und Ausdehnen


Olympischer Boomerang: Auf der Rückfahrt vom Training las Eberhard Mehl veträumt ein Buch und stieg zwei Stationen zu früh aus. Der nächste Zug kam eine Stunde später. Er fragte einen Einheimischen nach dem Fußweg zur Gastfamilie. Statt den Weg zu beschreiben, fuhr ihn der Australier die fehlenden fünf Kilometer mit dem Auto.



Degenfechter warten weiter auf Edelmetall

Quelle: sport.de

Sydney: Die Medaillenhoffnungen der deutschen Degenfechter haben einen weiteren Dämpfer erhalten. Grund: Die Damen haben nahtlos an die enttäuschenden Leistungen der Herren vom Vortag angeknüpft Claudia Bokel vom OFC Bonn scheiterte als letzte im Viertelfinale mit 8:15 an der Ungarin Timea Nagy und kam damit auf den achten Platz.

Die 27 Jahre alte Olympia-Neunte von Atlanta hatte zuvor im deutschen Duell ihre Team- und Zimmerkollegin Imke Duplitzer (Heidenheim) mit 15:14 ausgeschaltet. Die Europameisterin von 1999, gehandicapt von einer Oberschenkelzerrung, platzierte sich an zehnter Stelle. Katja Nass (Offenbach) belegte nach einem 12:15 gegen Valerie Barlois-Leroux (Frankreich) den 29. Rang.

„Zum Auftakt sind wir gleich brutal abgestürzt, heute sind wir mit einem Finalplatz schon einen Schritt weiter. Wir geben die Hoffnung auf die Medaillen nicht auf, immerhin haben wir noch acht Mal die Chance dafür”, kommentierte Teamchef Matthias Behr den Fehlstart der Klingenspezialisten. Claudia Bokel war über das Aus enttäuscht: „Normal ist Platz fünf bis acht ein gutes Ergebnis, aber nicht bei Olympia. Da zählt nur die Medaille”, sagte die Bonnerin.


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