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Bronze bei Asienmeisterschaft

Meldung vom 27.04.2008, Copyright www.kothny.de

Bangkok: Wiradech ”Willi” Kothny gewinnt am Wochen- ende (Samstag) bei den Asienmeisterschaften die Bronze- medaille und ficht sich damit unter die besten 32 Säbelfechter der Welt. Sieger des Turniers wird der Chinese Zhong Man.

Bei der zuvor ausgetragenen Kontinentalausscheidung schaffte auch Nontapat Panchan den Sprung nach Olym- pia. Beide Thais gehören der Coblenzer Turngesellschaft an und bereiten sich seit einem Jahr in Koblenz auf die Spiele vor.

Damit schickt die CTG zusammen mit dem dreifachen Weltmeister Peter Joppich drei Fechter zu den Spielen nach Beijing.

Schon die Körperhaltung von Willi Kothny in der Vorrunde zeigte: ”Hier will ich was reißen”. Von Anfang geht er konsequent zur Sache und gibt bei 30 selbst erzielten Treffern nur sieben ab. Das bringt ihm im 64er Tableau hinter den Chinesen Zhong und Zhou die Position drei ein. Damit ist der Grundstock für die spätere Bronzemedaille gelegt.

Mit einem Freilos und deutlichen Siegen über Ahmed El Siddiq (Qatar), Hin Chung Lam (Hongkong) und Taotao Chen (China) ist eine Medaille sicher. Willi ist zwar heiß auf mehr, doch die eineinhalb stündige Pause bringt ihn aus dem Rhythmus. Er findet im Kampf um Gold und Silber nicht mehr die richtige Mensur und unterliegt Zhou Hanming deutlich mit 8:15.

Dennoch: Mit seinem dritten Platz tut der Koblenzer in der Weltrangliste einen gewaltigen Sprung nach vorne und rangiert jetzt unter den 32 besten Fechtern der Welt. Kothny hatte nach der Tsunami-Hilfsaktion fast zwei Jahre im Fechtsport pausiert und war auf Ranglistenposition 180 zurückgefallen.

Seit Beginn der Olympiasaison schiebt er sich kontinuierlich nach vorne, bleibt dann aber um

die Position 50 hängen. Jetzt der Durchbruch: Und noch stehen sechs Weltcups aus, um das Saison- ziel, unter die besten 16 zu kommen, zu erreichen.

Am kommenden Wochenende geht es mit dem Weltcup in Bangkok in die nächste Runde. Akklimatisiert dürfte sich Willi ja mittlerweile haben.


Somkhit Phongyoo legt Amt als Thailändischer Nationaltrainer nieder

Wie am Rande der Asienmeisterschaft bekannt wurde, hat Willis Bruder und langjähriger Trainer Somkhit Phongyoo sein Amt als Nationalcoach niedergelegt. Grund: Ausbleibendes Geld der Amateur Fencing Association of Thailand. Der thailändische Fecht-Verband hatte anlässlich der Universiade Ende 2007 bei Phongyoo für mehrere Tausend Euro allstar-Equipment aus Deutschland geordert und bis heute nicht bezahlt.

Außerdem blieb der Verband die Prämie für zwei Goldmedaillen anlässlich der SEA-Games schuldig. Zudem muss er sich als thailändischer Trainer mit weniger als 50% des üblichen Trainergehaltes zufrieden geben, obwohl er Erfolge vorweisen kann, wie noch kein Thai-Trainer zuvor. Der Thai-Verband zahlt ihm international erreichtes Gold und Silber nicht in klingender Münze zurück. Phongyoo: „Das Ganze ist eine Überlebensfrage. Der Verband kann doch nicht seine Finanzpolitik auf meinem Rücken austragen”.

Auch bei Willi Kothny gehen Zahlungen für die Olympiavorbereitung nur stotternd ein. Zeitweise musste sein Vater Kredit bei der Sparkasse aufnehmen um Trainingsfahrten und Physiotherapie zu bezahlen oder die für Olympia notwendigen Weltcups zu besuchen. Auch bei dem in Koblenz trainierenden Nontapat Panchan kommt das Geld nur häppchenweise und verspätet an. In einem Gespräch mit dem Präsidenten der AFAT, Chaisit Sinawatra, soll Restfinanzierung bis Beijing gesichert werden.


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