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Sprung nach vorn verpasst

Meldung vom 23.06.2008, Copyright www.kothny.de

Las Vergas: Säbelfechter Willi Kothny belegte beim Grand Prix in Las Vergas Platz 44 und verpasste die letzte Chance, sich in der Weltrangliste zu verbessern. Gewinner waren die beiden Italiener Aldo Montano und Luigi Tarantino, die auch die Weltrangliste anführen.

Schon in der Vorrunde hatte Kothny Nerven gezeigt, und die Gefechte gegen den Japaner Ogawa (2:5) und Klebes (4:5) verloren. Dadurch kam er, an 36 gesetzt, gegen den Weißrussen Valery Pryiemka. Der überfuhr Willi im ersten Durchgang mit 0:8 - keine Chance für den Thai, das wieder wett zu machen. Er unterlag 7:8 und schied aus. Vor ihn platzierte sich der 11 Jahre jüngere Ungar Aron Szilagyi, dem mit seinem 3. Platz einen gewaltigen Sprung nach vorne tat.

Mit Platz 25 in der Weltrangliste hat Kothny das gesetzte Saisonziel nicht erreicht. Geplant war eine Platz um Position 16. Das mäßige Abschneiden des Thai hat mehrere Gründe: Familiäre Probleme sorgten im vergangenem Jahr für reichlich Irritationen. Auch hohe deutsche Sportfunktionäre warfen dem früheren Vorzeigeathleten des DFB immer wieder Knüppel zwischen die Beine.

Um so lobenswerter das Verhalten von deutschen Athleten und mancher Trainer, die Willi vorbehaltlos als Trainingspartner akzeptierten. Und schließlich der thailändische Fechtverband, der seinen langjährigen Trainer nicht bezahlen kann und bis heute nicht geklärt hat, ob Somkhit Phongyoo seinen Bruder als Coach mit nach China begleiten darf.

Ende der Woche wird Kothny nach Bangkok zurückkehren und dort mit seinem thailändischen Coach ein Kompakttraining absolvieren und anschließend am Trainingscamp der FIE teilnehmen - allerdings nur, wenn er nicht alleine nach Peking geschickt wird. Nur mit einem General als Team Chef und ohne Trainer hat er noch nicht mal eine Außenseiter-Chance.


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