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Willi sagt FIE-Trainingscamp ab

Meldung vom 21.07.2008, Copyright www.kothny.de

Beijing: Nach monatelangem Tauziehen um die Akkreditierung von Kothnys Trainer Somkhit Phongyoo, hat der zweifache Bronzemedaillengewinner von Sydney den FIE-Lehrgang in Beijing abgesagt. Thailand war bisher nicht in der Lage, Willis Trainer zu akkreditieren. Selbst der Internationale Fechtverband FIE konnte nicht weiterhelfen und verwies auf die Zuständigkeit des Thailändischen NOK. Doch dies hat offensichtlich kein Interesse daran, optimale Voraussetzungen für seinen Säbelfechter in Beijing zu schaffen.

Kothny zur Absage: „Es macht keinen Sinn ohne meinen Coach nach Beijing zu fliegen.” Auch das Angebot des Chinesischen Fechtverbandes, Willi Kothny einen chinesischen Trainer zur Seite zu stellen, ist zwar sehr entgegenkommend, aber drei Wochen vor Olympia nonsens.

Überhaupt bekommt Willi jetzt von vielen Seiten Unterstützung - nur nicht von seinen Landsleuten. So hat der Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Willi ausdrücklich in die Verabschiedung der Koblenzer Athleten einbezogen. In einem Brief an den für Thailand startenden Olympioniken schrieb der OB: „Sie vertreten im fernen China nicht nur Ihr Geburtsland Thailand, sondern auch Ihre 2. Heimat, die Stadt Koblenz. Ich, aber auch die gesamte Koblenzer Sportfamilie und die Bürgerschaft empfinden Anerkennung und Stolz über Ihre bisherigen sportlichen Leistungen und Ihren vorbildlichen Einsatz nach der Flutkatastrophe in Thailand vor 2½ Jahren.”

Auch der Präsident des Sportbundes Rheinland, Fred Pretz, bezog Kothny ausdrücklich in die Athletenfamilie der Region ein und wünschte dem Deutsch-Thailänder viel Erfolg: „Wir unterstützen nicht nur deutsche Athleten, sondern auch Sportler, wie Kothny, auch wenn sie für ihr Geburtsland an den Start gehen.”

Wiradech zeigte sich von diesen Gesten beeindruckt, weil sie mehr sind als Süßholzraspeln. So hat der Oberbürgermeister dem Schreiben einen Scheck als Auslagenvergütung in Peking beilegt - in derselben Höhe übrigens, wie ihn der dreifache Florett-Weltmeister Peter Joppich erhalten hatte. Auch CTG-Vorsitzende Monika Sauer hatte Kothny einen Scheck als ”Wegzehrung” mitgegeben. Kothny Senior beeindruckt: „Das lässt die Querschüsse des DFB-Präsidiums und des Leistungsbeauftragten des LSB vergessen.”

Auch Willi Kothny ist von dieser Anteilnahme angetan: „Von Deutschland bekomme ich inzwischen mehr Unterstützung als von thailändischen Verbänden. Wenn ich in Beijing was reißen sollte, dann ist das zu ganz großen Teilen ein Verdienst meiner Heimatstadt Koblenz.”


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