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Deutsche Auswanderer als Gastgeber

Meldung vom 06.09.2000, Copyright © 2000 - www.kothny.de

Sydney: Was hat das Koblenzer Abbruchunternehmen CHRIST mit Fechten und Sydney zu tun? Was das Fechten betrifft ist die Geschichte kurz, was Sydney angeht etwas länger. Geschäftsführer Wolfgang Christ ist Sponsor des Koblenzer Säbelfechters Willi Kothny, dessen Vater Heinrich ein Freund von Willis Vater. Als „Heiner” Christ von der Olympiaqualifikation der Koblenzer Fechter erfuhr, erinnerte er sich an seinen langjährigen Koblenzer Freund Willi Arweiler. Der war Ende der 60er Jahre mit seiner Frau Marlene nach Australien ausgewandert. Willi Arweiler liess sich in Sydney nieder, verdiente sein Geld mit Grossumzügen. Mit speziellem Know How und deutscher Gründlichkeit war er einer der wenigen Unternehmer, der ganze Firmen von A nach B umsiedelte, wie beispielsweise VW-Australien von Melbourne nach Sydney. Willi machte dabei keine halben Sachen: Um Grossgeräte im Stück aus der Halle zu bekommen, liess er die Wände einreissen und danach wieder zumauern; Das war billiger, als die Maschinen zu zerlegen und später wieder zusammenzubauen. In Koblenz waren die beiden Unternehmer Christ und Arweiler noch Konkurrenten; als Willi nach Australien ging, war Heiner „Alleinherrscher” in Sachen Abbruch.

Als sich die Koblenzer Fechter für Sydney qualifiziert hatten, setzte sich Christ mit Arweiler in Verbindung und besorgte im Haus seines Freundes Unterkunft für Trainer Eberhard Mehl, Reporter Erik Kothny und Webmaster Martin Lehmann. Geld wurde dadurch allerdings keines gespart, denn die Koblenzer hatten bereits ein Jahr zuvor ein Wohnmobil gemietet. Es steht jetzt im Garten des Auswanderers und dient als „IMKOB” (inoffizielles mobiles Koblenzer Olympia-Büro).

Gestern gegen Mitternacht traf auch die Deutsche Fechtmannschaft in Sydney ein. Mit Verspätung, denn ein Sturm hatte Strommasten umgelegt und die Zufahrt zum Olympischen Dorf zeitweise blockiert. Auch Züge standen still, weil es das Dach des Olympiabahnhofes weggeweht hatte. Davon merkten die müden Deutschen allerdings wenig, sie hatten nach der über 24-stündigen Reise nur noch Sehnsucht nach einem Bett. Sie fanden es in einem Haus des Olympischen Dorfes, in dem alle 50 deutschen Fechter und Betreuer untergebracht sind. Die beiden Koblenzer Willi Kothny und Dennis Bauer teilen sich ein Zimmer. Heute war Ruhetag. Morgen geht es dann mit einem zweistündigen Konditionstraining durch Eberhard Mehl erstmals zur Sache.


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