« Vorherige Meldung Gesamtübersicht Nächste Meldung »  

Willi Kothny zum dritten Mal zu Olympia

Meldung vom 23.03.2008, Copyright www.kothny.de

Algier: Zum dritten Mal hat sich der Deutsch-Thailänder Wiradech ”Willi” Kothny für Olympia qualifiziert. Mit seinem 25. Platz beim Grand Prix in Algier ist der in Koblenz lebende Student auf seinem langen Marsch zur Eröffnungsfeier am 8. August 2008 vor den Toren Beijings angekommen. Das Turnier in Algier gewann Luigi Tarantino (ITA).

In der Vorrunde hatte Kothny nur ein Gefecht abgegeben und wurde direkt ins Tableau der letzten 64 gesetzt: Dort besiegte er nach 12:14-Rückstand den Koreaner Park In mit 15:14.

Und fast wäre ihm bei Wang Jinghzi das selbe Kunststück noch einmal gelungen: 2:8 war der Thai hinten gelegen, holte in der zweiten Hälfte auf, doch den 15:12 Sieg des Chinesen konnte er dann doch nicht verhindern.

Kothny punktete mit acht Zählern und da kein nicht über die Mannschaft qualifizierter Asiate besser war als er, ist Wiradech Kothny nun zum dritten Mal in Olympia dabei. Mit Willi Kothny, Peter Joppich und Alexandra Buidoso haben drei Koblenzer Fechter das Flugticket nach Beijing gelöst.

Und noch ein Aspekt: Kothny konnte wegen seiner Tsunami-Hilfe fast zwei Jahre nicht an Weltcups teilnehmen, hat sich danach wieder von Rang 168 auf Rang 49 der Weltrangliste vorgearbeitet und jetzt mit 56 Zählern zu seinem Koblenzer Kollegen Dennis Bauer aufgeschlossen. Der allerdings kam von Position 15.

Eine unheilvolle Entwicklung von Willis Mannschaftskameraden von Sydney, die der Leistungs- beauftragte des Landessportbundes Rheinland Pfalz mitverschuldet hat: Er hatte verhindert, dass Wiradech Kothny von Landestrainer Gabor Körmöczi trainiert wurde.

Damit entzog er Dennis Bauer einen wertvoller Trainingspartner. Seine Begründung: Ausländer könnten nicht mit Landesmitteln gefördert werden. (Offener Brief an Herrn Ulrich Klaus folgt). Kuriosum am Rande: Ausgerechnet Erhard Bauer, der Vater von Dennis, begründete als neuer Trainer den Erfolg von Willi Kothny.

Wiradech Kothny, hatte im Jahr 2000 in Sydney Geschichte geschrieben, als er als erster Deutscher eine Olympiamedaille im Säbel-Einzel holte. Mit der Mannschaft gewann er eine weitere Bronze- medaille. 2004 startete der Doppelstaatsbürger in Athen dann für Thailand, belegte trotz schlechter Trainingsbedingungen in Bangkok den 13. Platz. Und auch in Beijing möchte der Koblenzer nicht als Kanonenfutter herhalten.


  « Vorherige Meldung Gesamtübersicht Nächste Meldung »